Liebe Gartenfreunde,
als ich vor fünf Jahren meinen kleinen Schrebergarten gepachtet habe, war ich überglücklich. Endlich ein eigenes grünes Paradies! Doch dann kam der dicke Packen Papiere – der Pachtvertrag. Puh! Heute möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen und euch ein paar wichtige Tipps geben.
Der Start in mein Garten-Abenteuer
Als Hobbygärtnerin war ich zunächst völlig überwältigt von den vielen Regelungen. Was darf ich anbauen? Wie groß darf mein Geräteschuppen sein? Darf ich einen Teich anlegen? Zum Glück hat mir ein erfahrener Rechtsanwalt aus Salzburg, dabei geholfen, alles zu verstehen. Seine Webseite findet ihr hier.
Was ihr vor der Unterschrift wissen solltet
Aus meiner eigenen Erfahrung rate ich euch, besonders auf diese Punkte zu achten:
Die Basics Bei mir beträgt die Pacht 120 Euro im Jahr, dazu kommen noch Wasser, Strom und Vereinsbeiträge. Macht zusammen etwa 250 Euro jährlich. Diese Kosten solltet ihr vorher genau durchrechnen!
Die Gestaltungsfreiheit
In meinem Garten muss ich 30% als Nutzgarten bewirtschaften – was mir als Gemüseliebhaberin sehr entgegenkommt! Der Rest darf als Ziergarten, Rasen oder (bei mir besonders beliebt) als Wildblumenwiese gestaltet werden.
Bauliche Veränderungen
Meine Laube durfte maximal 16m² groß sein – was vollkommen ausreicht. Ein kleiner Tipp: Plant gleich ein Vordach mit ein! Meins ist Gold wert bei plötzlichen Regenschauern.
Die „grünen“ Regelungen
Spannend fand ich die Vorgaben zu Pflanzen: Keine invasiven Arten, bestimmte Mindestabstände bei Bäumen und die Empfehlung heimischer Arten. Das passt ja perfekt zu meinem Herzensprojekt der Artenvielfalt!
Das Gemeinschaftsleben
Was ich besonders schätzen gelernt habe: Die Gemeinschaft! Zweimal im Jahr gibt es Arbeitseinsätze, bei denen wir gemeinsam die Wege pflegen und das Vereinshaus in Schuss halten. Dabei lernt man seine Gartennachbarn super kennen.
Meine wichtigsten Learnings
- Nehmt euch Zeit zum Lesen des Vertrags
- Fragt andere Gärtner in der Anlage nach ihren Erfahrungen
- Macht euch Notizen zu unklaren Punkten
- Lasst euch nicht unter Druck setzen
- Klärt alle Fragen VOR der Unterschrift
Was ich euch besonders ans Herz legen möchte: Seht den Pachtvertrag nicht als lästiges Übel, sondern als Grundlage für ein entspanntes Gärtnern. Er schützt nicht nur die Anlage, sondern auch euch als Pächter.
In meinem Fall hat sich die gründliche Vorarbeit absolut gelohnt. Seit fünf Jahren genieße ich nun schon mein kleines Paradies, experimentiere mit alten Gemüsesorten und freue mich über jeden Schmetterling, der meine Wildblumenecke besucht.
Habt ihr auch einen Kleingarten oder plant einen zu pachten? Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Fragen in den Kommentaren!
Eure Christa